Krankenhausreform ja – aber nicht so!
Wir müssen etwas dagegen unternehmen. Wir müssen die Politik auffordern, die Gesundheit der Bürger*innen in den Mittelpunkt zu stellen.
Wir müssen etwas dagegen unternehmen. Wir müssen die Politik auffordern, die Gesundheit der Bürger*innen in den Mittelpunkt zu stellen.
Anschreiben
Sehr geehrter Herr Prof. Lauterbach,
Sehr geehrte Frau Dr. Czyborra,
Sehr geehrte Frau Nonnemacher,
wir wenden uns an Sie in der Funktion als Gesundheitsexpert*in und Entscheidungsträger*in. Sie entscheiden über die Zukunft unserer Gesundheitsversorgung. Aktuell wird mit der Krankenhausreform die größte Änderung im Gesundheitswesen seit über 20 Jahren angestrebt. Alles sieht danach aus, als ob es durch die Reform schlechter als besser wird.
Kommt die Krankenhausreform wie bisher vorgesehen, werden wir ein bisher unbekanntes Ausmaß an Verschlechterung in der Versorgungssicherheit erleben. Viele Krankenhäuser werden schließen müssen. Bürger*innen werden lange Fahrten zu Krankenhäusern in Kauf nehmen müssen. Vor Ort wird es zu erheblichen Wartezeiten kommen. Menschenleben werden dadurch gefährdet. Medizinische Ausbildungsplätze werden nicht gesichert. Arbeitsbedingungen in Krankenhäusern werden nicht verbessert.
Ich fordere Sie daher auf, die Reform an die Bedürfnisse der Bürger*innen anzupassen, die Leveleinführung zu streichen, damit kleine Krankenhäuser zu schützen und die Finanzierung im Gesundheitswesen nachhaltig zu gestalten. Die Zukunft unserer Gesundheit steht auf dem Spiel. Sie haben die Möglichkeit, das zu ändern.
Eine Krankenhausreform ja – aber nicht so!
Mit freundlichen Grüßen
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Wenn die von der Expertenkommission des Bundesgesundheitsministers vorgeschlagenen Empfehlungen Gesetz werden, würden in Berlin von derzeit 60 Standorten unter Umständen nur wenige Standorte als Krankenhäuser übrigbleiben. In Brandenburg würden von 64 Standorten eventuell nur 30 überleben. Die Reform ist eine verdeckte Rationierung von Gesundheitsleistungen, die den massiven Abbau von Krankenhausbetten zum Ziel hat.
Krankenhäuser in der Nähe retten im Notfall oft Leben. Schon jetzt erleben Menschen in ländlichen Gebieten die Auswirkungen langer Transportwege zum Krankenhaus. Diese Wege werden noch länger werden, wenn Krankenhäuser geschlossen werden. Eine Reform muss sich an den Bedürfnissen der kranken Menschen und ihrer Angehörigen orientieren.
Viele Praxisplätze für die Pflegeausbildung in Krankenhäusern würden wegfallen. Die Aus- und Weiterbildung der Ärzte würde drastisch eingeschränkt. Ausgebildete Pflegekräfte sind keine Verschiebeware. Wenn Krankenhäuser schließen, gehen Pflegekräfte nicht automatisch zum weiter gelegenen nächsten Krankenhaus. Viele würden sich eine andere ortsnahe Beschäftigung suchen.
Die Regionale Bedarfsausrichtung ist zwingend erforderlich. Bewährte Krankenhäuser der Grundversorgung vieler unterschiedlicher Träger, die hervorragende Arbeit leisten, würden abgewickelt. Großkliniken würden noch größer werden - ein unnötiger Umbau, der Milliarden kostet. Es gibt nicht ausreichend Auswirkungsanalysen für die Reformpläne. Wir fordern Fakten statt Behauptungen. Die Länder müssen für die Planung vor Ort verantwortlich sein.
Wir brauchen eine Krankenhausreform, die die Finanzierung der Krankenhäuser sichert - nicht eine, die Krankenhäuser zerschlägt.