"Seit über zwei Wochen sichern die Ehrenamtlichen von "Moabit hilft!" mit ihrer beeindruckenden Arbeit die Versorgung der Flüchtlinge mit dem Notwendigen: Essen, Einzelfallhilfe, Kinderbetreuung, medizinische Grundversorgung und vieles mehr. Auf Dauer muss jedoch die humanitäre Grundversorgung durch den Staat selbst sichergestellt werden. Dies ist nicht Aufgabe ehrenamtlichen Engagements", so Caritasdirektorin Ulrike Kostka.
Gemeinsam haben Caritas, die Bürgerinitiative "Moabit hilft!", der Bezirk Mitte, die Diakonie und die Johanniter am Mittwoch im Koordinierungsstab des Senats Lösungsvorschläge zur Verbesserung der Situation hunderter wartender Flüchtlinge vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) vorgestellt. "Die Verantwortung liegt eindeutig beim Senat. Unsere Konzepte für eine humanitäre Grundversorgung, insbesondere Essensausgabe und medizinische Versorgung, liegen vor. Die Entscheidungen sollten schnell getroffen werden", so Ulrike Kostka. Durch Initiative der Caritas war auch die Bürgerinitiative zum Koordinierungsstab eingeladen worden.
Ab sofort werden auf dem LaGeSo-Gelände Räume für einen geschützten Mutter-Kind-Bereich und Hilfen für besonders schutzbedürftige Menschen zur Verfügung gestellt und im Haus C eingerichtet. Dieser wird von der Caritas und Ehrenamtlichen von "Moabit hilft!" betreut. Es wurde zugesagt, dass die Reinigung der Toiletten und des Platzes deutlich verbessert wird.
Ebenso haben Caritas und "Moabit hilft!" Vorschläge gemacht, wie die Wartezeiten vor dem LaGeSo-Gebäude verkürzt und schutzbedürftige Menschen besser betreut werden können.
Gemeinsam mit "Moabit hilft!" fordert die Caritas den Senat auf, sicherzustellen, dass ausgestellte Hostelgutscheine auch verbindlich eingelöst werden können und die Menschen nicht auf Parkbänken übernachten müssen.
Seit Montag unterstützt die Caritas die Koordination des ehrenamtlichen Engagements von "Moabit hilft!" auf dem Platz vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo).